Sauerstoff ist Leben!
Was ist die Oxyvenierung?
Intravenöse Sauerstoff-Applikation nach Dr. med. H.S. Regelsberger

Bei der Oxyvenierung wird medizinischer Sauerstoff mit einer geringen und exakten Dosierung in die Vene des Patienten geleitet.
Dabei setzt das Sauerstoffbläschen einen unphysiologischen Reiz, welcher zu bestimmten Reaktionen führt.
Die Wirkungsweise erlaubt Rückschlüsse auf den positiven Einfluss der Oxyvenierung bei verschiedensten Erkrankungen, die vor allem mit der feinen Durchblutung, dem Immunsytem und dem Energiehaushalt zu tun haben.
Die Oxyven-Geräte Dr. H.S. Regelsberger GmbH & Co. KG wurde 1975 gegründet. Dr. med. Regelsberger (Neurologe/Neurochirurg aus Detmold) hatte zu dieser Zeit intensiv die intravenöse Applikation von geringen Mengen Sauerstoff erforscht und dessen therapeutische Wirkung festgestellt. So entstand sein Wunsch, diese Applikation mittels eines hochwertigen medizinischen Gerätes standardisiert durchführen zu können.
Durch weiterführende Entwicklungstätigkeiten wurde die Anwendung im Laufe der Jahre sicherheitstechnisch immer hochwertiger, sodass ein Sauerstoff-Applikationsgerät zur Verfügung steht, das zur dosisabhängigen
und druck- und durchflusskontrollierten intravenösen Sauerstoffinsufflation in der Medizin bestens geeignet ist. Eine optimale Betreuung unserer Kunden mit der Unterstützung bei der praktischen Anwendung des Gas-Applikationsgerätes in der Praxis ist für uns von besonderer Bedeutung. Sie werden von einem zertifizierten Medizinprodukteberater umfassend eingewiesen und auch im Anschluss an diese Einweisung weiter kompetent betreut.
Die von Dr. med. Regelsberger so begründete Applikation wird nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Oxyvenierungstherapie e.V. (www.oxyvenierung.com) von über 1000 Ärzten und Heilpraktikern durchgeführt.
Immunmodulation
Die Sauerstoffbläschen in der Blutbahn werden von dem Immunsystem als ein Fremdkörper erkannt. Als Reaktion erfolgt eine Eosinophilie, also ein starker Anstieg von eosinophilen Granulozyten in der Blutbahn, die üblicherweise bei Allergien und Parasiten aktiv werden.
Mikrozirkulation
Das Infundieren von medizinischem Sauerstoff führt zu einem Anstieg von Prostacyclin innerhalb kurzer Zeit. Dadurch erweitern sich systemisch vor allem die feinen Blutgefäße, was die Gewebefunktion fast aller Gewebearten von großer Bedeutung ist.
Energiehaushalt
Mitochondrien sind die Zellorganellen, die den Großteil der Energie im Körper herstellen und auch an wichtigen Steuermechanismen in der Zelle beteiligt sind. Der Reiz, den die Oxyvenierung setzt, kann zu einer Verbesserung von Erschöpfungszuständen beitragen.
Entzündungshemmung
Die Oxyvenierung hemmt Entzündungen, indem sie entzündungshemmende Botenstoffe fördert und proinflammatorische Zytokine reduziert. Dadurch kann sie chronische Entzündungen lindern und das Immunsystem positiv beeinflussen.

Ist intravenös verabreichter Sauerstoff gefährlich?
Die Oxyvenierung basiert auf dem Prinzip der Hormesis, bei dem Stoffe oder Umweltbedingungen in hohen Dosen schädlich, in niedrigen Dosen jedoch schützend wirken. Dieses Prinzip, auch als adaptive response oder stress-response hormesis bezeichnet, folgt der Maxime: „Was uns nicht umbringt, macht uns stark.“ DOI: 10.1146/annurev.pharmtox.43.100901.140223
Hohe Dosen von Sauerstoff sind schädlich, aber die intravenöse Zufuhr subtoxischer Dosen stärkt die antioxidativen Mechanismen des Körpers und schützt vor oxidativem Stress. Dies gilt nicht nur für die Oxyvenierung, sondern auch für Stressoren wie Hyperoxie, Hypoxie, Temperaturextreme, Hunger, Strahlung und sogar Arsen.
Die J-förmige Dosis-Wirkungskurve zeigt, dass niedrige Dosen von Sauerstoff schützend wirken, während hohe Dosen toxisch sind. DOI: 10.1080/15401420390249907

Das intravenöse Sauerstoffbläschen:
Ein hygienischer Pseudoparasit?
Die Sauerstoff-Applikation führt zur Bildung von opsonierten Sauerstoffbläschen, die vom Immunsystem als fremd erkannt werden. Diese Bläschen lösen eine Eosinophilie aus, das heißt, die Zahl der eosinophilen Granulozyten im Blut steigt an. Eosinophile sind Teil der Immunabwehr und spielen eine Rolle bei der Bekämpfung von allergischen Reaktionen und Entzündungen. www.g-ba.de
Die Eosinophilie in der Oxyvenierung ist ein charakteristisches Merkmal. Sie wird durch die intravenöse Zufuhr von Sauerstoff verursacht, der in bläschenförmiger Form ins Blut gelangt. Diese Bläschen werden von Fibronektin oder Fibrinogen umhüllt, was als Opsonierung bezeichnet wird. DOI: 10.1007/BF02014326
Das Immunsystem erkennt diese umhüllten Bläschen als fremd und veranlasst eine Erhöhung der Eosinophilen zur Elimination der Bläschen. DOI: 10.1084/jem.177.3.839
Die Hygiene-Hypothese könnte dabei eine Rolle spielen: Sie postuliert, dass eine Eosinophilie durch die bläschenförmige Form des Sauerstoffs eine ähnliche Immunmodulation wie bei Parasiten bewirken könnte. Diese Immunmodulation könnte dazu beitragen, Hyperimmunität, die zu Allergien und Autoimmunerkrankungen führen kann, zu verhindern. DOI: 10.1016/j.ijpara.2012.12.002
Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass die Eosinophilen durch die Hemmung oder Verdrängung von Adhäsionsmolekülen im Blut zurückgehalten werden. Diese Moleküle, wie Selektine und Integrine, regulieren die Bindung und Migration der Zellen in das Gewebe. Die Oxyvenierung könnte die Adhäsion von Eosinophilen an das Gefäßendothel verringern und somit deren Migration verhindern. Dies könnte die therapeutische Wirksamkeit bei allergischen Erkrankungen erklären.

Die vielseitige Wirkung von Prostacyclin
Die Oxyvenierung stimuliert die Prostacyclin-Produktion, die eine Vielzahl von positiven Effekten im Körper auslöst. In einer weiteren Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die Prostacyclin-Produktion nach der Sauerstoff-Applikation mehrere Stunden anhielt, was eine nachhaltige Wirkung anzeigt. DOI: 10.1054/plef.2001.0313 DOI: 10.1055/s-2002-19945
Prostacyclin hat mehrere biologische Wirkungen:
- Vasodilatation und Hemmung der Thrombozytenaggregation, wodurch es zur Blutgerinnung und Gefäßgesundheit beiträgt.
- Es hat thrombolytische, antiatherosklerotische, antioxidative und antientzündliche Eigenschaften.
- Prostacyclin fördert die Induktion von regulatorischen T-Zellen (Tregs) und wirkt immunsuppressiv, was bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Allergien hilfreich sein kann.
- Es hat auch antiallergische, antifibrotische und antiapoptotische Effekte und schützt die Organe vor Ischämie/Reperfusionsschäden.
In unserer Studiensammlung finden Sie rund 20 Studien, die die Effekte belegen.

Mitochondriale Verjüngerungskur
In einer 2014 durchgeführten Pilotstudie (in-vivo/ex-vivo/in-vitro) in der Praxis von Dr. med. Dirk Wiechert in Bremen, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Brigitte König und dem Labor MMD GmbH & Co. KG, wurde gezeigt, dass bereits nach fünf bis zehn Anwendungen der Oxyvenierung nach Dr. Regelsberger defekte bzw. mutierte Mitochondrien deutlich reduziert werden können. Untersucht wurden unter anderem die 4977-Basenpaar-Deletion sowie der Marker PGC1a als Indikator für die Neubildung von Mitochondrien. Dabei stieg der PGC1a-Wert bei individuell angepasster Dosierung signifikant an, während eine zu hohe Dosierung den Effekt umkehren konnte. Insgesamt führt die Oxyvenierung zu einer vermehrten Anzahl gesunder und einer verringerten Anzahl mutierter Mitochondrien, was als „mitochondriale Verjüngungskur“ bezeichnet wird.
Zusätzlich traten weitere positive Effekte auf, etwa eine gesteigerte ATP-Produktion, eine höhere Rhodanaseaktivität, eine verbesserte antioxidative Kapazität (NRF2) und eine verbesserte Stressresistenz gegenüber Wasserstoffperoxid. Zudem zeigte sich, dass längere Behandlungspausen zu einem erneuten Anstieg mutierter Mitochondrien und damit zu mitochondrialen Dysfunktionen führen können.
Messen und Seminare
INTERBIOLOGICA 48. Internationaler Kongress für Naturheilkunde
Seminar Infusionskonzepte & Infusionsmedizin-Workshop Thust-Akademie
Heilpraktiker Kongress des Südens
05.07.2025
München
https://heilpraktikerkongressdessuedens.de/
Expertcouncil Kongress 2025: Medizin 3.0
12.07.2025 – 13.07.2025
München
Mediathek
Als Vorsitzender der internationalen Gesellschaft für Oxyvenierungstherapie e.V. hat Dr. med. Dirk Wiechert schon einige, wissenschaftliche Beiträge zur Oxyvenierung erstellt.
Darunter finden Sie auch vollständige Vorträge, die primär an medizinisches Fachpersonal gerichtet sind.
Dazu haben sich einige Patienten bereit erklärt, in einer Einzelfalldarstellung über Ihren Therapieverlauf zu sprechen.
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Literatur
Das Buch Intravenöse Sauerstofftherapie (IOT) von Dr. Franz J. Kreutzer ist ein umfassendes Werk zur Oxyvenierung nach Dr. Regelsberger. Es beschreibt die wissenschaftlichen Grundlagen, Wirkmechanismen und praktischen Anwendungsmöglichkeiten dieser Therapieform.
Dr. Kreutzer erklärt detailliert, wie die Oxyvenierung die körpereigenen antioxidativen Schutzmechanismen stärkt, entzündungshemmend wirkt und bei zahlreichen chronischen Erkrankungen positive Effekte zeigt. Besonders ausführlich geht er auf die Rolle der Eosinophilen ein, deren Vermehrung als charakteristischer Effekt gilt.
Das Buch richtet sich sowohl an Mediziner als auch an interessierte Laien, die sich über alternative Behandlungsmethoden informieren möchten. Neben klinischen Studien und Erfahrungsberichten enthält es auch Hinweise zur sicheren Durchführung der Sauerstoff-Applikation sowie zu möglichen Indikationen und Kontraindikationen.
Erfahrungsberichte
Was sagen unsere Anwender?
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